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Otto Ule's

WARUM UND WEIL.

Fragen und Antworten

aus den wichtigsten Gebieten

der gesammten Naturlehre.

Für Lehrer und Lernende in Schule und Haus methodisch zusammengestellt.

Physikalischer Theil.

Von

Dr. Otto Ule.

Mit 110 in den Text eingedruckten Holzschnitten.

Vierte Auflage,

nach dem Tode des Verfassers sorgfältig durchgesehen

von

F. Langhoff,

Direktor der Königl. Gewerbeschule zu Potsdam.

Signet

Berlin, 1877.

Verlag von Karl J. Klemann.


Uebersetzung in fremde Sprachen bleibt vorbehalten.

Buchdruckerei von Gustav Schade (Otto Francke) in Berlin.


[v]

Vorwort.

Warum? Das ist die stehende Frage im Kindesmunde, dieEltern und Lehrern so viel Noth macht, und die man leider sohäufig mit der Antwort zurückweist: Das verstehst Du nochnicht! oder: Das wirst Du später lernen! Es ist keineswegs, wieman meint, die Frage bloßer Neugier, sondern die Aeußerungdes im Kinde erwachenden Schlußvermögens. Es ist die Frage,in welcher sich zuerst das Verlangen kundgiebt, die Gründe dessenzu erfahren, was man sieht und hört. Es ist aber auch nichtbloß eine kindliche Frage, sondern die Frage eines Jeden, dervon den Erscheinungen zum Gesetze fortzuschreiten verlangt.Darum tritt sie auch nirgends so häufig und so berechtigt auf,als in derjenigen Wissenschaft, die es vorzugsweise mit den unsumgebenden Naturerscheinungen und mit der Erkenntniß ihres gesetzlichenZusammenhanges zu thun hat: in der Naturlehre oderPhysik. Die Physik besteht geradezu aus lauter »Warum«'s und»Weil«'s. Darum ist auch nirgends die Methode des Unterrichtsso bestimmt vorgeschrieben, so gleichsam durch die Sache selbstgegeben, als hier. Wenn mit Recht darüber geklagt wird, daßder physikalische Unterricht in unseren Schulen zu wenig leiste,so liegt das einfach an der Verleugnung dieser naturgemäßenMethode. Man bleibt entweder bei dem bloßen Anschauungsunterrichtstehen, der hier, wo es sich um einen inneren ursächlichenZusammenhang handelt, völlig unfruchtbar bleiben muß;[vi]oder man geht gleich von den Gesetzen aus und sucht die Erscheinungen,statt sie zu erklären, nach der Schablone einesSystems zu ordnen. Man schafft in dem letzteren Falle nurein Gedächtnißwerk, das in der Seele unverarbeitet bleibt undschwerlich befähigt, für jedes später auftauchende »Warum« auchsein »Weil« zu finden. Diese Erwägungen waren es, die michzur Abfassung des vorliegenden Buches bestimmten. Ich habedarin eine Anzahl physikalischer »Warum«'s und »Weil«'s zusammengestellt,die den Lehrer beim Unterricht, wie denjenigen,der darauf angewiesen ist, sein eigener Lehrer aus Büch

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