Die Kegelschnitte Gottes

Die Horus-Romane
von
Sir Galahad

Erster Roman:
Die Kegelschnitte Gottes

Albert Langen, München
1921

Die Kegelschnitte Gottes

Roman
von
Sir Galahad

1. bis 10. Tausend

Albert Langen, München
1921

Copyright 1920 by Albert Langen, Munich

Alle Rechte, einschließlich des Übersetzungsrechts,
auch für Rußland, vorbehalten

Ein Verzeichnis
der früher
von

Sir Galahad

verfaßten und herausgegebenen
Werke findet sich
am Schluß
dieses Buches.

An das Publikum. Du führst einen Namen und brauchstkeinen Beweis deines Daseins, du findest Glauben und tust keineZeichen, denselben zu verdienen. Du erhältst Ehre und hast wederBegriff noch Gefühl davon. Wir wissen, daß es keine Götzen inder Welt gibt. Ein Mensch bist du auch nicht; doch mußt du einmenschlich Bild sein, das der Aberglaube vergöttert hat. Esfehlt dir nicht an Augen und Ohren, die aber nicht sehen, nichthören; und das künstliche Auge, das du machst, das künstliche Ohr,das du pflanzest, ist gleich den Deinigen blind und taub, du mußtalles wissen und lernst nichts. Du mußt alles richten und verstehstnichts. Du dichtest, hast zu schaffen, bist über Feld oderschläfst vielleicht, wenn deine Priester laut rufen und du ihnen mitFeuer antworten solltest. Dir werden täglich Opfer gebracht, dieandre auf deine Rechnung verzehren, um aus deinen starken Mahlzeitendein Leben wahrscheinlich zu machen. So ekel du bist, nimmstdu doch mit allem fürlieb, wenn man nur nicht leer vor dir erscheint... weil du Züge menschlicher Unwissenheit und Neugierdean deinem Gesichte trägst ... was die Wirkungen deinerMahlzeiten anbetrifft, so lernte bei einem ähnlichen Gefühl derselbenVespasian zuerst das Glück deines Namens kennen undsoll auf einem Stuhl, der nicht sein Thron war, ausgerufen haben:Uti puto, deus fio.

Johann Georg Hamann

Erstes Buch

Der reife Schlaf fließt auseinander.

Immer lichter schimmern selige Schichten dem Bewußtseinzu. — Dort oben kreist, noch wolkig, das Dasein:Grünes und Gezwitscher. Hebt, was seinen Randberührt, herauf in gleitenden Erdentag und geordnetesWegeneinander.

Doch auch der zeitlose Abgrund bleibt beständig —samtene Nächte tief unter den Wirbeln —, und hintüberstürzendläßt sich’s nach Willen in ihn zurücksterben:

...

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